Untersuchungen im polarisierten Licht

Zusammenfassung

Nicht selten begegnet man in der Literatur der Behauptung, daß das Verhalten der Fasern im polarisierten Licht nicht genügend unterschiedlich sei, um mit Erfolg etwa zur technischen „Bestimmung“ herangezogen zu werden. Sofern es sich dabei nur um die Feststellung der Doppelbrechung an sich handelt, ist die Richtigkeit dieser Behauptung nicht von der Hand zu weisen, da bekanntlich alle natürlichen und künstlichen Faserstoffe mehr oder weniger stark doppelbrechend sind und daher auf Grund dieser ihnen allgemein zukommenden Eigenschaft nicht unterschieden werden können. Anders jedoch, wenn der Grad der Doppelbrechung (spezifische Doppelbrechung), die Lage der in der Längsansicht der Faser zur Wirkung kommenden optischen Elastizitätsellipse, der Pleochroismus oder etwaige charakteristische Anomalien in der Doppelbrechung (wie z. B. bei Baumwolle¹) in Betracht gezogen werden.