Zusammenfassung
Schon die Eritdeckungsgeschichte des Poloniums, Radiums und Actiniums lehrte uns, däß die Radioelemente spezifisch-chemische Eigenschaften besitzen. Polonium wurde durch Schwefelwasserstoff in saurer Lösung gefällt und blieb nach der Trennung beim Wismut. Es ließ sich dann aber auch von diesem wieder trennen. Actinium fiel mit den seltenen Erden nieder und kam in seinen chemischen Reaktionen dem Lanthan am nächsten. Radium dagegen verhielt sich wie ein Erdakali. Beim weiteren Studium der Radioaktivität mehrten sich die Radioelemente rasch und man suchte ihre chemische Natur zu erkennen. Das war besonders schwer bei Radioelementen, die man weder sehen noch wiegen konnte, die sich wie ein winziger Hauch auf anderen Körpern niederschlagen und häufig mit großer Geschwindigkeit wieder zerfielen. Anfangs kannte man von ihnen oft nur ihre elektrometrische Wirksamkeit und daraus abgeleitet ihre Konstanten γ usw. Später erhielt man, freilich oft nach vielen mühsamen Untersuchungen und Analogie-schlüssen, auch über ihr chemisches Verhalten Auskunft, und es gelang dann, die Radioelemente im periodischen System unterzubringen. Dabei wurde eine Entdeckung von fundamentaler Bedeutung für die ganze Chemie gemacht.
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Literatur
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In sehr schwach saurer Lösung fällt BaSO4 RaE mit aus.
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Es ist bereits die Frage aufgeworfen worden, ob sich nicht andere Elemente ähnlich verhalten wie Blei, d. h. ob sie, aus verschiedenen Mineralien abgeschieden und gereinigt, nicht verschiedene Atomgewichte zeigen. Th. W. Richards (Zeitschr. f. anorg. Chemie 88, 429 [1914]) hat auflese Frage bereits seit Jahren sein Augenmerk gerichtet, aber Verschiedenheiten bisher noch nicht auffinden können. Kupferproben aus Deutschland und Lake Superior (Amerika) lieferten genau identische Atomgewichtswerte. Ebenso war es mit Proben von Calciumcarbonat aus Vermont (Amerika) und aus Italien, In beiden Fällen zeigte das Calcium dasselbe Atomgewicht. Bei einer sehr ausführlichen Untersuchung über das Atomgewicht von Natrium wurde Natriumchlorid aus verschiedenen Proben deutschen Steinsalzes, sowie von Sole aus den Bergwerken der Solvay Process Company in Syracuse (N.Y.) erhalten und ebenso Silber verschiedenen Ursprungs verwendet. Obwohl alle diese Präparate sich sowohl in ihrer Behandlungsweise als auch in ihrem geographischen Ursprung stark voneinander unterschieden, ergaben sie doch übereinstimmende Atomgewichte innerhalb der Fehlergrenzen.
Neuerdings bestimmten dann Baxter und Thorwaldson (Journ. Amer. Chem. Soc. 33, 337 [1911]) das Atomgewicht außerterrestrischen Eisens aus dem Cumpasmeteorite und fanden, daß es innerhalb der experimentellen Fehler übereinstimmende Werte mit dem terrestrischen Eisen gibt. Nach den bisherigen Untersuchungen liefern also Kupfer, Silber, Eisen, Natrium und Chlor ungeachtet verschiedenen geographischen Ursprungs konstante Atomgewichte.
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© 1918 Julius Springer
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Henrich, F. (1918). Die Chemie der Radioelemente. In: Chemie und Chemische Technologie Radioaktiver Stoffe. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91688-5_6
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