Zusammenfassung
Die Vorarbeiten, das Kalken, Reinmachen iincl Beizen, sind bei der Chromgerbung im allgemeinen dieselben wie bei der Alaungerberei. Zum Aeschern dient Schwefelnatrium und Kalk; das Reinmachen durch Auswaschen mit reinem Wasser muss mit besonderer Sorgfalt ausgeführt werden. Das Beizen endlich geschieht immer noch häufig mit Hühnermist oder Hundekoth; jedoch verwenden viele Gerber auch nur eine Beize von frischer Kleie mit Sauerteig. Es empfiehlt sich, die dabei stattfindende Schwellung in massigen Grenzen zu halten, da bei zu starker Schwellung ein sehr lockeres und zum Färben ungeeignetes Leder erhalten wird; ausserdem ist es im Hinblick auf die Eigenschaft der Chromsalze und besonders der Chromsäure, die Haut leichtund vollständig zu durchdringen, überhaupt nicht nothwendig, das Hautgewebe in so starkem Maasse zu lockern, wie dies bei der Lohgerbung angezeigt ist. Dazu kommt noch, dass bei der Chromgerbung im Gegensatz zur Lohgerbung das feste Gefüge durch die Wirkung des Gerbmittels nicht wieder hergestellt wird; vielmehr wird hier durch die Einlagerung des fein vertheilten Chromoxyds zwischen die Fibrillen der Haut, wie bei jeder Mineralgerbung, von vornherein eine Lockerung des Gewebes bewirkt.
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© 1898 Verlag von Julius Springer
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Hegel, S. (1898). Allgemeine Bemerkungen über die Ausführung des Chromgerbverfahrens. In: Die Chromgerbung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91671-7_4
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