Zusammenfassung
Die Analogisierung der experimentellen Rattenrachitis mit der menschlichen Spontanrachitis Heß sich im vorhergehenden in vielen Einzelheiten durchführen, so hauptsächlich in bezug auf die therapeutischen Verfahren. Beide können durch D-Vitamin bzw. Licht bekämpft werden, ebenso erwies sich bei beiden eine knappe Ernährung von günstigem Einfluß. Es fragt sich nun aber, ob der ausschlaggebende Faktor für die Entstehung der Rattenrachitis: die pathologischen Werte für den Quotienten \( \frac{{Ca}}{P} \) in der Nahrung, auch für die menschliche Spontanrachitis angewandt werden kann.
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Literatur
S. S. 189. Hier auch Literaturangaben.
Hier Literaturangaben.
v. Krehl: Pathologische Physiologie 12. Aufl., S. 240.
Klinke berichtet (832) über seine Beobachtungen unter dem mißverständlichen Titel „Nephrose und Tetanie“. Indessen betrifft sein Fall eine Nephrose, die infolge einer Erysipelerkrankung eine größere Streptokokkenseruminjektion erhielt und im Anschluß daran an manifester Tetanie erkrankte. Nun wissen wir aber [Kling (825), Hopmann (713)], daß parenterale Eiweißzufuhr oft zu tetanischer Erregbarkeitssteigerung und zu Alkalose [! — Hop mann (713)] führen kann. So dünkt es uns wahrscheinlicher, die von Klinke (825) beobachtete tetanische Krise bei einem früher tetaniefreien Nierenkranken mit der Seruminjektion und nicht mit der chronischen Nephrose in Beziehung zu bringen. Bedauerlicherweise unterblieb eine genaue Analyse des Säurebasenhaushaltes; die mitgeteilten Alkalireserve- und Urin-pH-Werte allein können — bei einer nephritischen Erkrankung mit der Nierenfunktionsstörung — eine sichere Deutung nicht zulassen.
Vgl. auch die alteren ähnlich lautenden Versuchsergebnisse von E. Keils (1171) über die dämpfende Wirkung des Calciums auf die elektrische Erregbarkeit isolierter Nerven.
Siehe S. 151 ff.
Hypocalcämie ohne Tetanie begegnet man bei Tieren bei Gallenstauung nach Chole-dochusunterbindung. Hier führt auch eine Parathyreodektomie, trotz sich noch verstärkender Hypocalcämie zu keiner oder zu einer nur mäßig ausgeprägten Tetanie [Buchbinder -Kern (183–185), Brougher (176)]. Der Säurebasenhaushalt wurde in diesen Fällen bisher nicht untersucht.
Demgegenüber sollen Kaliumsalze im intermediären Stoffwechsel eine alkalotische Wirkung entfalten [Benatt — Händel (83), Hollo-Weiß (698)].
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György, P. (1929). Pathogenese. In: Die Behandlung und Verhütung der Rachitis und Tetanie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91642-7_8
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