Zusammenfassung
Der Wirth, der begraben warden war, war eines angesehenen Mannes Sohn, welcher bei der alten Regierung viel gegolten, daher mit manchem Böstlein beehrt worden war. Diefe Böftlein hatten ihn jedoch nicht reich gemacht, wenn er gleich ein Schönes daraus zog. Er hatte diel Land und diele Kinder; der Böftlein wegen mnßte er diel von Haufe weg fein, da weiß jeder, wie es geht, besonders wenn daheim keine Frau waltet, welche Hofen an hat und die Hand am Arm. Eine solche hatte er aber nicht. Wenn der Bater ein vornehmer Mann ift, so meinen die Kinder gerne, sie müßten dem Bater z’Lieb und z’Ghr groben Staat machen, und der Bater ift oft Göugels genug und meint, es fei so Wenn dabei viel gebraucht und wenig gearbeitet wird, so denkt er, das mögs wohl erleiden, so ein Baar hundert Fransen jöhrlich vom Himmel oben aben, man wisse nicht wie, glichen Alles wieder aus. An eins aber dachte er nicht, obgleich er eigentlich feiner vieten Aemter wegen mehr Berstand hötte haben fallen, als gemeine Leute. Er dachte nicht daran, daß seine Rinder an diel brauchen und wenig werchen sich gewöhnten.
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Gotthelf, J. (1855). Der Leser vernimmt wer begraben worden und wie derselbe seiner Zeit zu einer Frau gekommen. In: Der Geldstag, oder Die Wirthschaft nach der neuen Mode. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91621-2_2
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