Zusammenfassung
Nun soll endlich aber unsere Ungeduld befriedigt werden, den gesprächigen Wurm wirklich aufzuschneiden. Wir setzen das scharfe Seziermesser an und führen einen geraden Schnitt der ganzen Länge des Tieres entlang. Da wir schon vorher die Haut gespalten hatten, haben wir nur noch eine ganz dünne, weiche Gewebeschicht zu durchschneiden, bis das Messer keinen Widerstand mehr findet und aus der angeschnittenen Höhlung des Wurmleibes eine wässerige rötliche Flüssigkeit herausspritzt. Nun heißt es aber vorsichtig sein, denn mit dieser Flüssigkeit hat es eine gar eigentümliche Bewandtnis; sie ist giftig, ohne daß man eigentlich so ganz genau sagen könnte, welches der Giftstoff ist. Erstaunlicherweise ist sie aber nicht für jedermann giftig. Da gibt es Leute, die ungestört jahrelang mit diesem Wurm arbeiten können, ohne irgend etwas zu spüren, denen sogar der Saft in die Augen spritzen mag, ohne daß es ihnen schadet. Da gibt es aber andere, die gegen das Gift außerordentlich empfindlich sind. Ich erinnere mich an einen jungen Kollegen von ganz erstaunlicher Empfindlichkeit für gerade dieses Gift.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Goldschmidt, R. (1927). Vierter Abschnitt. In: Einführung in die Wissenschaft vom Leben oder Ascaris. Verständliche Wissenschaft, vol 3/1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91617-5_4
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