Zusammenfassung
Mit der Feststellung individueller Verschiedenheiten der Nestgenossen kommen wir auf ein Gebiet, das früher im Brennpunkt der Erörterungen über die Insektenstaaten stand und damals in die Frage: „Vernunft oder Instinkt“ zusammengefaßt wurde. Beide Ansichten fanden begeisterte Befürwortung, und beide Parteien suchten Beispiele für ihre Meinung. Auch jetzt findet man oft noch Darstellungen, welche zeigen sollen, wie „gescheit“ die Ameisen sind und wie „raffiniert“ sie es anstellen, zu den Vorräten der Hausfrau zu gelangen, und dergleichen mehr. Solche Beispiele wird jeder aufmerksame Leser der vorhergehenden Abschnitte meist recht einfach erklären können: Irgendeine Ameise, die auf Nahrungssuche sehr weit vorstieß, fand schließlich die Vorräte, auch vielleicht an ganz versteckter, schwer zugänglicher Stelle, durch ein Loch im Schrank oder über einen Faden hinweg. Die Finderin legte eine Spur und alarmierte, so daß es in Kürze da von Ameisen wimmelte, wo man vorher „keine Spur“ von ihnen sah. Das einzelne Tier entgeht eben leicht der Beobachtung.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Goetsch, W. (1937). Die geistigen Fähigkeiten. In: Die Staaten der Ameisen. Verständliche Wissenschaft, vol 33. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91613-7_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91613-7_13
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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