Wille und Bewegung

Zusammenfassung

Ein anderer Teil des Gehirnes ist der Schauplatz, auf dem der Wille des Ich einsetzt, um an Dingen der Außenwelt Veränderungen hervorzurufen oder auch am eigenen Körper. Es sind ganz bestimmte Teile des Gehirns, deren das Ich zur Verwirklichung dieser seiner Zwecke bedarf. Hier handelt es sich nun nicht um zentripetale wie bisher, sondern um zentrifugal leitende Nerven. Aber nicht nur die Motilität bedarf ihrer, es gibt auch noch andere ebenfalls zentrifugal leitende Nerven und Systeme davon, wie die Innervation der Vasomotoren, der Drüsen u. dgl., lauter Dinge von der größten Bedeutung für den Bestand des Körpers und das Befinden des Ich, aber unscheinbar für die gewöhnlichen Untersuchungsmethoden, schwer zu fassen und für die meisten Krankheitsbilder auch in der Tat nicht von allzu großer Bedeutung. Erst in der allerneuesten Zeit ist man in der Lage wenigstens für einzelne Vorgänge dieser Art auch die Stelle mit größerer oder geringerer Sicherheit anzugeben, wo der Ausgangspunkt für ihre Erregung wohl angenommen werden muß. Dabei ist noch ein großer Unterschied zu machen, indem nur ein Teil, ein recht wichtiger, der Motilität angeregt wird durch den Willen des Ich und ein anderer anscheinend an Wichtigkeit weit zurückstehender, in Wirklichkeit für Fortdauer des Lebens nicht nur und für Stimmung und Verhalten des Ich noch viel wichtigerer, von der Einwirkung des Willens unabhängig ist oder seinem Einfluß nur in ganz untergeordneter Weise zugänglich.