Zusammenfassung
Solang aber alles in Ordnung und der Mensch in jeder Hinsicht gesund ist, vollzieht sich die Kenntnis des Ich bezüglich der Außenwelt auf die Empfindungen, die ihm zugeleitet werden und in ihm entstehen, durch die Wirksamkeit der sensiblen Neuronen, und zwar im Gehirn. Hier finden nicht nur die sog. höheren Sinne ihre Endstation, wo der auf ihrem Wege hergeflossene Eeiz seine Wirksamkeit entfaltet und dem Ich zum Bewußtsein kommt, sondern auch von allen anderen Körperstellen, vom Rumpf, von den Extremitäten aus werden die Empfindungen durch die sensiblen Nerven, hintere Eückenmarkswurzeln, Bückenmark dem Gehirn und so dem Bewußtsein zugetragen. In diesen Empfindungen unterscheidet man verschiedene Qualitäten und spricht demgemäß von Druckgefühl, vom Tastsinn, vom Temperatursinn, vom Schmerzgefühl. Während die besondere Unterscheidung von diesen Formen und auch die genaue Kenntnis der Bahnen, auf denen sie fortgeleitet werden, auf dem Gebiet der Eückenmarkskrankheiten, auch der peripheren Nerven eine gewisse und wichtige Bolle spielt, treten diese Unterscheidungen auf dem Gebiet der Gehirnkrankheiten mehr in den Hintergrund.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1925 J. F. Bergmann
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Geigel, R. (1925). Sensibilität. In: Gehirnkrankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91593-2_3
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