Zusammenfassung
Für eine Gerinnung des Blutes liegen die Verhältnisse in den Hirnsinus im ganzen nicht ungünstig. Die Hirnsinus können mit Abnahme der Blutmenge im ganzen sieh nicht der verringerten Menge anpassen, sie können nicht zusammenfallen wie andere Venen, sie bleiben ziemlich gleichweit und demgemäß muß nach der Kontinuitätsbedingung sich der Blutstrom in ihnen verlangsamen. Dazu kommt noch, daß eine Anzahl von Trabekeln das Lumen der Sinus durchziehen, die einen befördernden Einfluß auf die Gerinnung ausüben wenn sie ihres Endothelüberzuges beraubt sind, was bei Infektionskrankheiten, bei der Einwirkung von Kokken, vorkommen kann. Man pflegt zwei Formen von Sinusthrombose zu unterscheiden, eine primäre und eine sekundäre. Die primäre ist eine rein marantische Thrombose und findet sich bei Herzschwäche, bei Verlangsamung des Blutstroms, besonders häufig bei kleinen Kindern und dann wieder bei Greisen. Oft genug gibt eine schwere Infektionskrankheit, die zu Erschöpfung namentlich auch des Herzens führt, die Veranlassung für die Thrombose. Oder es sind ungebührlich hohe Wasserverluste, wie bei heftigen Durchfällen im Kindesalter, die zur Abnahme der Blutmenge und auch zu Eindickung des Blutes Veranlassung gaben, was dem Ausbruch des Leidens vorherging.
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© 1925 J. F. Bergmann
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Geigel, R. (1925). Die Thrombose der Hirnsinus. In: Gehirnkrankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91593-2_23
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