Zusammenfassung
Die Heilung aseptischer, insbesondere der Operationswunden wird häufig durch Ansammlung größerer Mengen von Blut oder Wundsekret erheblich gestört. Die schädigende Wirkung solcher Sekretansammlungen ist uns bei den sogenannten freien Transplantationen sowohl im Experiment wie bei unsern therapeutischen Transplantationen genügend bekannt. Bei den Transplantationen, z. B. eines Knochenspans oder eines Fettlappens, bringt ein größeres Hämatom in das Transplantationsbett das Transplantat in der Regel zum Absterben. Jedenfalls verhindert es seine Einheilung und die Erhaltung des Lebens der Gewebszellen. Ein solches Extravasat stagniert um das verpflanzte Gewebe; es verhindert, daß die lebensfrische Körperlymphe, auf welche das Transplantat zu Anfang für seinen Stoffwechsel angewiesen ist, frei hinzutritt und abströmt. Da nun Zellen ohne Saftaustausch nur wenige Stunden am Leben bleiben, ist das Absterben des Transplantats die Folge. Es vermag seine Funktion nur als totes Füllsel auszuüben, als welches es dann in der Folgezeit weitgehend oder völlig resorbiert wird (Fett, Knochen). Recht häufig aber führt das Absterben zur Fistelbildung, zur Einwanderung von Keimen, und das Transplantat wird nach Eintritt der Sekundärinfektion abgestoßen oder muß entfernt werden.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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von Gaza, W. (1921). Die Sorge für den freien Abfluß der Wundsekrete. In: Grundriss der Wundversorgung und Wundbehandlung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91591-8_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91591-8_8
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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Online ISBN: 978-3-642-91591-8
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