Wundverklebung

Zusammenfassung

Um der bestmöglichen, d. h. der subkutanen Regeneration auch bei offenen tiefen Gewebsstücken soweit als angängig nahezukommen, hat Bier ein besonderes Verklebungs verfahren angegeben, das von anderen und auch von uns nachgeprüft worden ist und sich erfolgreich bewährt hat. Durch die Verklebung bleibt nach Bier die für die Regeneration unbedingt nötige Lücke erhalten. Das sich in der verklebten Wundhöhle ansammelnde Sekret ist ein ausgezeichneter Nährboden für die Granulation. Es schadet nichts, wenn dieses Sekret rein eitrig ist, ja auch nichts, wenn Fäulnisbakterien in ihm wachsen. Bei der Verklebung bleibt das junge Wundbildungsgewebe ganz in Ruhe, die ihm sonst durch Verbandwechsel, Drain und Tampon genommen wird. Unter dem verklebenden Billrothbattist herrscht die Brutwärme des Körpers und die zur Regeneration des Wundbildungsgewebes nötige Feuchtigkeit.