Zusammenfassung
Hypertonisch gegenüber den Körpersäften können sich nur echte Lösungen von Kristalloiden verhalten. Als solche Lösungen kommen zur Wundbehandlung die Salze von Elektrolyten oder Zucker in Betracht. Von den Salzen sind anwendbar: Kochsalz (NaCl), Glaubersalz (Na2SO4), Kalziumchlorid (CaCl2), Magnesiumsulfat (MgSO4) oder Magnesiumchlorid (MgCl2), alle diese in 5 bis 10% iger Lösung. Unter 5 % ist die Lösung wegen der schnell eintretenden Verdünnung durch die Wundsekrete kaum sehr wirksam. 20 % ige Lösungen wirken nach meinen Erfahrungen schon schädigend. Die Salze in Substanz wirken stark reizend, ja sogar nekrotisierend. In höheren Konzentrationen verursacht der hypertonische Reiz ein etwa ½ Stunde lang anhaltendes lebhaftes Brennen und Wärmegefühl.
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Literatur
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von Gaza, W. (1921). Hypertonische Salz- und Zuckerlösungen. In: Grundriss der Wundversorgung und Wundbehandlung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91591-8_35
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