Zusammenfassung
Mancher, der bei Nacht wandert oder der im Herbst oder Frühjahr in der Nähe einer hell erleuchteten Ortschaft noch auf den Beinen ist, kann Vogelstimmen horen, die ihm ganz unbekannt vorkommen; schon weil er den Rufer nicht sieht und keine bestimmten Arten vermuten kann. Nicht nur Eulen und Nachtvögel rufen in der Dunkeiheit, sondern auch nächtlich ziehende1 Vogel, besonders Stelzvögel, Enten, Sänger usw. lassen über plötzlich aus der Finsternis auftauchenden Lichtern (Stlidte, Leuchtfeuer!) ihre Stimmen erkinen, wihrend sie sonst gewohnlich ruhig dahinziehen. NaturgemitB wird man in dunklen, diesigen Ntichten mehr Vogelstimmen hiiren als in stern- oder mondhellen, wo die Zugvogel durch Lichter nicht beeinfluBt werden. Ganz einzigartig läßt sich der Nachtzug auf Helgoland feststellen, da das 42millionenkerzige Leuchtfeuer in dunklen Mich- ten einen geradezu magnetischen Einfluß auf die Vögel ausübt, die dadurch in Massen an den Turm anfliegen und zuweilen — bei einsetzendem Nebel, Regenböen usw.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Frieling, H. (1936). Anhang. In: Exkursionsbuch zum Bestimmen der Vögel in freier Natur nach ihrem Lebensraum geordnet. Für Laien und Fachleute. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91572-7_9
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