Zusammenfassung
Wir lernten in den Metallen schon stark antiseptisch wirksame Stoffe kennen, welche auch in recht verdünnter Lösung die Bakterien vernichten können. Und wir sahen, daß sie alle eine adstringierende Wirkung entfalten, wenn wir sie auf Schleimhäute oder Wunden bringen. Die Auswahl, welche Metalle der adstringierenden Wirkung wegen Anwendung finden, welche wir zum Abtöten der Bakterien verwenden und welche als Ätzmittel in Gebrauch sind, hängt von den Eigenschaften der Metalle in der Weise ab, daß die Anwendungsbreite eine verschiedene ist, daß Aluminiumsalze deswegen hauptsächlich als Adstringentien Verwendung finden, weil sie auch bei nicht genauem Einhalten der Konzentration immer noch diese zusammenziehende Wirkung entfalten, ohne zu ätzen, daß dagegen Quecksilbersalze schon in so geringer Konzentration ätzend wirken, daß sie als Adstringentien überhaupt nicht in Betracht kommen. Aber auch als Ätzmittel können wir das Quecksilber wegen seiner Giftigkeit nicht verwenden, sondern nur zur Abtötung von Krankheitskeimen. Dabei sind die Erscheinungen der Metallwirkung auf den Körper selbst allemal die gleichen, nur treten sie in sehr verschiedener Intensität auf.
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Frey, E. (1921). Metalle: Quecksilber, Blei, Silber, Kupfer, Zink, Wismut, Eisen. In: Die Wirkungen von Gift- und Arzneistoffen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91560-4_22
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