Zusammenfassung
Wir sind gewohnt, bei allen fieberhaften Erkrankungen die Körpertemperatur genau zu verfolgen, und sehen in ihrem Verhalten einen Maßstab für den Verlauf der Krankheit, für das Fortschreiten des Prozesses oder für den Eintritt der Heilung. Dabei haben wir also im Fieber ein Symptom der Krankheit vor uns, das an sich lästig bei jeder Entzündung sich geltend macht. Dabei ist es aber nicht ausgeschlossen, daß die Erhöhung der Eigenwärme des erkrankten Körpers auch für den Krankheitsverlauf günstige Vorbedingungen schafft; und im Laufe der Zeit haben die Ansichten vom Nutzen oder Schaden des Fiebers gewechsclt, und dementsprechend auch die Bedeutung, welche man den antipyretisch wirkenden Substanzen beilegte. Immer beseitigen sie ja nur ein Symptom der Krankheit, ja es scheint überhaupt ihre Wirkung da am schönsten hervorzutreten, wo schon im Verlauf der Krankheit das Fieber nachläßt. Einige Fälle jedoch kennen wir, wo zweifellos nicht nur ein symptomatischer Effekt erzielt wird, sondern wo der Krankheitsverlauf eine günstige Wendung nach Anwendung dieser Stoffe nimmt.
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Frey, E. (1921). Kausal wirkende Stoffe: Chinin bei Malaria, Salizylsäure bei Gelenkrheumatismus, Quecksilber bei Syphilis, Arsen in Form des Salvarsans bei Syphilis. — Antiseptika, Stoffe mit starken Affinitäten: oxydierende Substanzen: Kaliumpermanganat, Wasserstoffsuperoxyd, Kalium chloricum. In: Die Wirkungen von Gift- und Arzneistoffen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91560-4_20
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