Zusammenfassung
Die Tischmodelle, die jede nur denkbare Lage der Patientin ermöglichen, sind für den Gynäkologen überflüssig. Je komplizierter sie sind, desto leichter kommen sie in Unordnung, und wer soll denn ihren Mechanismus auswendig wissen? Braucht man wirklich einmal eine besondere Stellung, dann weiß kaum jemand Bescheid, außer vielleicht der Operateur oder einer seiner Assistenten, die aber desinfiziert sind und die vielen Schrauben und Hebel nicht anfassen können. Sieht er dann, daß alles falsch gemacht wird, dann wird er ungeduldig, schimpft und vergrößert das Unheil. Also fort mit den komplizierten Tischen! Der Operationstisch für den Gynäkologen kann ganz einfach sein. Wir benutzen seit 20 Jahren den Operationstisch wie er auf der Abbildung 4 zu sehen ist. Seine Platte ist 100 cm lang und 50 cm breit, am Fußende sind zwei Beinhalter angebracht, in denen die Beine im Hüftgelenk gespreizt und im Kniegelenk gebeugt angeschnallt werden. Die Beckenhochlagerung wird mit einem Schraubengetriebe bewerkstelligt. Werden die Beinhalter entfernt, dann ist der Tisch für vaginale Operationen fertig. Macht der Gynäkologe einmal eine Nierenoperation oder eine Mammaamputation, so verlängert er den Tisch durch eine kurze Platte, die in die Beinhalterstützen eingeschoben wird. Die Patientin kann dann in ihrer ganzen Länge seitlich oder auf dem Rücken gerade und ausgestreckt liegen. Am Kopfende des Tisches ist der Narkosenbügel, der schon oben erwähnt ist, verschieblich angebracht, über den das große, die ganze Patientin bedeckende Tuch (Belegtuch) gelegt wird.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Franz, K. (1925). Das Handwerkszeug des Gynäkologen. In: Gynäkologische Operationen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91552-9_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91552-9_4
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