Zusammenfassung
Für unveränderliche Erdbetten gilt offenbar ein ähnliches v wie für alten Beton, auch ist für sie in den Formeln mit Rauhigkeitsziffer die Potenz J0,5 gang und gäbe; für natürliche Flüsse und Bäche, die ihr Geschiebe selbst aufbereiten, für die also in den einschlägigen mathematischen Ausdrücken die Rauhigkeitsziffern logischerweise entfallen, haben aber neuere Verfasser sich veranlaßt gesehen, den Exponenten zu verringern, und zwar hat sich Matakiewicz für 0,48 bis 0,5, Lindboe für 0,42 bis 0,47 und O. Gröger, wenn die Tiefe 2 m übersteigt, für 0,43 entschieden. Diese Abweichungen erklären sich dadurch, daß in der Gesamtheit der Läufe mit beweglichem Bett die großen Gefälle mit den groben Geschieben, die geringen Neigungen mit den feinen Sanden und dem Schlamm örtlich zusammenfallen. Je größer J ist, desto rauher ist daher im allgemeinen das Bett. Wäre ohne diesen Umstand U der Potenz J0,5 proportional, so muß infolge seines Bestehens U einer niedrigeren Potenz annähernd proportional sein. Für v = 0,5 bewirkt z. B. eine Verdoppelung des Gefälles eine Steigerung von U auf das l,414fache, für v = 0,45 aber nur auf das 1,366fache. Die Genannten mußten also durch ihre Zusammenfassung der Gewässer auf niedrigere Gefällpotenzen als J0,5 kommen, wenn für Strömung in einem und demselben Bett U proportional mit J0,5 wächst.
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So nach mündlicher Mitteilung des damaligen Bauleiters Dr. Th. Rümelin.
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Forchheimer, P. (1923). Der Exponent v des Gefälles bei Fließen in Erdbetten. In: Der Durchfluß des Wassers durch Röhren und Gräben insbesondere durch Werkgräben großer Abmessungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91545-1_7
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