Zusammenfassung
Es gilt hier in Kürze eine ganze Reihe prinzipieller Fragen anzuschneiden, die sich auch nicht einmal vermutungsweise beantworten lassen. Was meines Erachtens unbedingt als Voraussetzung für alle Betrachtungen über die nervösen Zentren der Gleichgewichtsregulierung beim Menschen zu gelten hat, ist der Grundsatz, sich unbedingt vor Analogieschlüssen zu hüten. Die glänzenden Untersuchungen des verstorbenen Meisters R. Magnus und seiner Mitarbeiter, speziell de Kleyn und Rademakeran höheren Säugern, fordern ja geradezu heraus, solche Parallelschlüsse zu ziehen. Gewiss es ist nicht anzunehmen, dass etwa die Augenmuskelkerne oder die roten Kerne beim Menschen eine grundsätzlich andere Funktionsweise erlangt haben als bei den höheren Säugern, darin ist wohl Rademaker mit Recht beizustimmen. Aber auch Rademaker gibt zu, dass infolge der überragenden Entwicklung des Grosshirnes beim Menschen quantitative Unterschiede in der Funktionsweise z. B. des roten Kernes sehr wohl möglich und sogar sehr wahrscheinlich sind. Darin liegt aber wohl das Wesen der Sache.
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© 1928 J. F. Bergmann, München
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Fischer, M.H. (1928). Die nervösen Zentren der Gleichgewichtsregulierung. In: Die Regulationsfunktion des menschlichen Labyrinthes und die Ƶusammenhänge mit verwandten Funktionen. Chemie der Enzyme, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91538-3_6
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