Holzvorrath, Wirthschaftsganzes und Nutzung

Zusammenfassung

Zu jedem fortlichen Betrieb ift eine gewisse, im Wald vorhandene Wasse lebenden Holzes von bestimmter Beschaffenheit nothwendig; denn selbst der Buschholzbetrieb mit einjährigen Umtrieb setzt ausschlagfähige Stöcke voraus, der Hochwald dagegen mit höherem Umtrieb erfordert eine viel größere Menge auf einer bestimmten Fläche vorhandener, und mit derselben in Verbindung stehender lebender Bäume von verschiedenen Altersstufen. Will man nämlich jährlich, ununterbrochen oder nachhaltig, Holz von einem bestimmten Alter nußen, so müssen sämmtliche jüngere Altersklaffen in gleicher Ausdehnung Standorts- und Bestandesgüte vorhanden sein, damit sie allmählig in das höchste Alter vorrücken, und dann zur Nutzung gebracht werden können. Soll z. B. Jährlich gleich viel vierjähriges Holz geschlagen werden, so muß jetzt schon nicht nur vierjähriges, fondern weiter noch für die Nutzung des nächsten Jahres dreijähriges, für das übernächste Jahr zweijähriges, für das darauf folgende einjähriges Holz vorhanden sein. Ferner muß auf dem Schlag, Welcher jetzt abgetrieben wird, alsbald wieder Holz nachwachsen, um im fünften Jahre den Bedarf zu decken u. s. w. Diese vier Theile des Waldes müssen nicht bloß gleich sein bezüglich der Standortsverhältnisse, sondern auch in Beziehung auf Flächengröße, Vollkommenheit und Regelmäßigkeit der Bestockung, sowie auf die Holzart, oder mit andern Worten: sie müssen die gleiche Produktionsfähigkeit besitzen und gleichmäßig behandelt worden sein und behandelt worden sein und behandelt werden.