Zusammenfassung
Bezeichnend für die späte Entwicklung der Gynäkologie ist, daß die Normallage des Uterus Mitte des 19. Jahrhunderts noch ein Streitobjekt war. Wesentlich unter dem Einfluß der Anatomen, die das der Schwere nach in der Leiche meist retrovertiert liegende Organ als normal so gelagert betrachteten, herrschte bis dahin die Anschauung, daß die normale Lage des Uterus die Retroversio sei, daß jede Abweichung nach vorn, ebenso aber auch eine stärkere nach hinten, als eine Abknickung regelwidrig sei. In den sechziger Jahren stellten dann Credé, Schröder, Winckel u. a. fest, daß die Normallage des puerperalen Uterus eine mäßige Anteflexio-versio ist; und es ist die Lebensarbeit eines B. S. Schultze gewesen, nachzuweisen, daß die Normallage des Uterus bei aufrechtstehender Frau und leerer Blase eine mäßige Anteflexio-versio ist.
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Fehling, H. (1925). Die Rückwärtslagerungen. In: Entwicklung der Geburtshilfe und Gynäkologie im 19. Jahrhundert. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91526-0_37
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