Zusammenfassung
Beobachtungen von Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter sind wohl in allen Jahrhunderten gemacht worden; Wissenschaftlich verwertete, durch Obduktionen geklärte Fälle aber erst etwa vom Mittelalter ab und auch nach dieser Zeit noch sehr sparsam. Im 18. und 19. Jahrhundert mehrten sich allmählich die Fälle; vor allem solche, wo die Patientin an geplatzter Tubarschwangerschaft zugrunde ging, so daß der Fall hernach durch Sektion geklärt wurde. Mitte des 19. Jahrhunderts herrschte noch viel Unklarheit über die verschiedenen Ausgänge der falschen Schwangerschaft. Die Fälle von geplatzter Tubarschwangerschaft, wo man den Foetus in der Bauchhöhle fand, waren ja nicht schwer zu erkennen; über die Fälle von sog. Haematocele retrouterina mit Blutergüssen innerhalb und außerhalb der Peritonealhöhle und ihre Beziehungen zu den inneren weiblichen Genitalien gewann man erst sehr langsam Klarheit; und es sind vor allem die Forschungen von Nélaton und Vidal de Cassis, die hier bahnbrechend mit ihren Schülern vorangingen, während in Deutschland noch Mitte des Jahrhunderts ziemliche Unklarheit herrschte und erst allmählich, durch zuverlässige Kasuistiken von Scanzoni, Credé Klarheit gebracht wurde.
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Fehling, H. (1925). Extrauterinschwangerschaft. In: Entwicklung der Geburtshilfe und Gynäkologie im 19. Jahrhundert. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91526-0_22
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91526-0_22
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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