Zusammenfassung
Ursprünglich wurde die Thymusdrüse als ein Bestandteil des lymphatischen Apparates angesehen. Sie entwickelt sich als paariges Organ vom ventralen Teil der dritten Kiemenspalte (s. Abb. 5, S. 111). Beide Teile vereinigen sich sehr früh. Bei der Geburt liegt das Organ hinter dem Sternum nach abwärts bis zum Herzbeutel, nach oben etwas über die Incisura jugularis emporreichend. Beim Menschen kommen selbständige oder mit der Schilddrüse oder mit der Thymusdrüse selbst verbundene akzessorische Thymusläppchen vor. Manchmal finden sich in der Thymusdrüse Epithelkörperchen eingeschlossen. Die entodermale Abstammung der hauptsächlich im Mark liegenden polymorphen fixen Retikulumelemente und der sogenannten Hassalschen Körperchen ist seit den Untersuchungen Hammars sicher stehend. Die Hassalschen Körperchen entstehen durch Zusammenlagerung der Retikulumelemente des Markes. Sie sind konzentrisch geschichtete 13–22 µ im Durchmesser haltende Körperchen, die im Innern eine mattglänzende körnige Masse enthalten und von abgeplatteten Zellen schalenförmig umgeben sind. Die innere Masse zeigt dieselbe mikrochemische Reaktion wie das Kolloid der Schilddrüse.
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Falta, W. (1928). Die Erkrankungen der Thymusdrüse. In: Die Erkrankungen der Blutdrüsen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91524-6_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91524-6_5
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