Zusammenfassung
Febes ackerbautreibende Volk scheint seine landwirtschaftlichen Geräte aus dem Dunkel der Urzeit mitgebracht zu haben. Die frühesten Urkunden ber Chinesen berichten von Pflügen und Schöpfrädern. In den ältesten Gräbern Ägyptens find ähnliche Werkzeuge in der Hand der den Boden bearbeitenden Fellachin abgebildet. Das Erstaunliche ist, mit welcher Beharrlichkeit die einfachen Formen derselben sich unverändert durch Jahrtausende erhalten haben. Die unvergängliche Pyramide des Cheops scheint kaum eine starrere Gestalt zu besitzen als der ärmliche, aus einem Baumast geschnitzte Zinken, der, tausendmal erneut, heute noch die Erde des Niltals aufbricht. An der Drave, am Ebro und am Rhein finden wir die Grundformen des altrömischen Pfluges. Der Dreschwagen der Pharaonen geht noch immer im Orient seinen einförmigen Rundgang, der Dreschflegel der germanischen Urzeit klappert zu dieser Stunde in entlegenen Dörfern unserer Hügelländer. Den Formen einer urwüchsigen, festkonfolidierten Rasse vergleichbar pflanzten sich diese Dinge von Geschlecht zu Geschlecht in fast unveränderter Form fort; als die Errungenschaft eines Jahrhunderts einen Nagel, als die Ausbeute eines halben Jahrtausends ein Brett, ein Stückchen Blech mitnehmend.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Eyth, M. (1924). Die Entwicklung des landwirtschaftlichen Maschinenwesens in Deutschland, England und Amerika. In: Lebendige Kräfte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91520-8_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91520-8_3
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