Zusammenfassung
Wenn man an eine elektrische Anlage herantritt und sich die Aufgabe stellt, dort Messungen, Schaltungen od. dgl. vorzunehmen, oder wenn man selbst eine Anlage, eine Versuchsanordnung, herrichten will, so wird es immer nötig sein, daß man sich über die Einzelheiten der Anlage ein klares Bild macht und die zugrunde liegenden Gesetze erkennt. Freilich sind diese — für Gleichstrom wenigstens — verhältnismäßig einfach, doch lehrt die Erfahrung, daß bloßes Wissen nicht genügt, sondern die praktische Tätigkeit im Übungsraum eine notwendige Ergänzung bildet, denn nur zu oft passiert es dem Ungeübten, daß er, selbst in einfachen Fällen, auf Schwierigkeiten stößt oder gar durch ungeschickte Handhabung Unheil anrichtet. Vorsicht und Sachkenntnis sind um so mehr geboten, als in der Regel der Leiter äußerlich nichts von der innewohnenden Energie zu erkennen gibt und der Schaden bereits eingetreten ist, bevor man den Fehler erkennt. Ob es sich um Schwachstrom handelt, oder ob man mit Starkstrom, mit hoher oder niedriger Spannung arbeitet, immer kann ein Mißgriff verhängnisvoll werden: im ersteren Falle können kostbare Instrumente vernichtet, im letzteren Kurzschlüsse herbeigeführt oder gar Leben und Gesundheit gefährdet werden.
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Literatur
G. S. Ohm, geb. 1787 Erlangen, gest. 1854 München, daselbst seit 1849 Professor der Physik.
Siehe auch Anhang, Formelzeichen des A.E.F. sowie die Schrift: Dr. Karl Strecker, Verhandlungen des Ausschusses f. Einheiten und Eormelgrößen in den Jahren 1907 bis 1914, Verlag von Julius Springer, Berlin 1914.
Nach W. v. Siemens, dem Begründer der berühmten Firma Siemens u. Halske, geb. 1816 zu Lenthe b. Hannover, gest. 1892 zu Berlin.
Nach A. Volta, geb. 1745 in Como, Prof. der Physik erst in Como, bis 1804 an der Universität zu Pavia, starb 1827 in Csmo.
M. Faraday, geb. 1791 als Sohn eines Hufschmieds in Newington bei London; erst Assistent, dann seit 1827 Prof. der Chemie an der Royal Institution in London, starb 1867.
Nach Coulomb, geb. 1736 in Angoulème, gest. 1806 in Paris.
Nach A. M. Ampère, Prof. d. Math. u. Physik, geb. 1775 zu Lyon, gest. 1836 zu Marseille.
F. Kohlrausch, Annalen d. Physik 1908, 26, p. 580.
Vergl. auch die Bemerkungen über das Silbervoltameter aus: Mitteilung der Physik. Techn. Reichsanstalt. v. W. Jaeger u, H. v. Steinwehr, Elektrot. Zeitschr. 1914, Heft 29.
Über Richtung der Ablenkung gibt die Ampèresche Regel Aufschluß: denkt man sich im Stromkreis schwimmend, in Richtung des Stromes, das Gesicht der Nadel zugekehrt, so wird der Nordpol nach links abgelenkt.
Näheres s. Kohlrausch, Lehrbuch d. prakt. Physik.
Nobili 1825.
Diese lautet: Bringt man den Zeigefinger der linken Hand in die Richtung der Kraftlinien des Magnetfeldes (N → S), den Mittelfinger in die Richtung des Stromes im bewegten Leiter, so gibt der Daumen die Richtung der Bewegungen des Leiterstücks an.
Näheres s. Jaeger, Ann. d. Phys. 21, p. 64, 1906, sowie neuere Arbeiten von Dießelhorst, Zeitschr. f. Instrumentenkunde 1911, p. 247 u. 276.
Näheressiehe Dorn,Wiedemanns Annal. 17, p. 654, 1882, sowie Dießelhorst, Annal. d. Physik 9, p. 458 u. 712, 1902.
W. Einthoven, Annal. d. Physik Bd. 12, 1913, p. 1059 und ebenda Bd. 14, 1914, p. 182.
So benannt nach Volta, 1. c. S. 3.
Ballastwiderstände sind solche, die nicht zum Messen eingeschaltet sind, sondern den Stromkreis belasten sollen, um zu starke Ströme zu verhüten.
Methode zur Bestimmung der E.M.K. inkonstanter Ketten. Poggendorfs Annal. 54, 1841, p. 161 ff.
Über Kalibrierung von Meßdrähten siehe Kohlrausch, 1. e. S. 11.
Report to the international Committee on electr. Units and Standarts, Washington, Jan. 1. 1912; ferner: Zeitschr. f. Instr.-Kunde. 13. Nov. 1911. p. 321.
Vgl. hierzu die Vorschriften für die Errichtung und den Bau elektrischer Starkstromanlagen nebst Ausführungsregeln. Herausgegeben vom Verein deutscher Elektrotechniker. Verlag Jul. Springer, Berlin.
1) 1. c. Seite 84.
1) Mit gütiger Erlaubnis des Verfassers Herrn P. H. Perls aus dem Aufsatz: Versuche mit zweiteiligen Schmelzstöpseln, Elektrot. Zeitschr. 1910, H. 33.
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Eversheim, P. (1916). Grundbegriffe, Messung der Fundamentalgrößen, die wichtigsten Instrumente und Apparate. In: Angewandte Elektrizitätslehre. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91518-5_1
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