Zusammenfassung
Aus gut gereinigtem Biegerohr stellt man durch wiederholtes Ausziehen eine Anzahl Röhrchen I (Abb. 26) her, die 7–10 cm lang sind und bei einem äußeren Durchmesser von 0,6–1,2 mm eine Wandstärke von etwa 0,1 mm besitzen. Die Röhrchen sind beiderseits offen und das eine Ende ist zu einer recht feinen (siehe unten), etwa 2 cm langen Spitze verengt. Taucht man diese in einen Tropfen der zu untersuchenden Flüssigkeit, so steigt er langsam auf, und zwar soll die erforderliche Substanzmenge von z. B. einem Kubikmillimeter mindestens den verjüngten (kegelförmigen) Teil anfüllen. Hierauf wird das Ende der capillaren Spitze durch Ausziehen oder auch wohl durch bloße Berührung mit einem Flämmchen zugeschmolzen. (Der winzige Verlust, den man dabei durch Verspritzen erleidet, kommt nicht in Betracht.) Durch diese Art des Zuschmelzens erreicht man, daß sich in der Spitze der Capillare ein Gasbläschen gebildet hat. Das so beschickte „Siederöhrchen“ ist unter II abgebildet.
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Die Methode rührt vom Verf. her; die Beschreibung erfolgte durch Lanyar und Zechner, M. 43 (1922) 405.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1926 J. F. Bergmann
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Emich, F. (1926). Siedepunktsbestimmung, Fraktionierung, Destillation. In: Lehrbuch der Mikrochemie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91506-2_16
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91506-2_16
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