Zusammenfassung
Allgemeines. Es ist äußerst schwer über Rationalisierung zu schreiben, wenn man nur die technische Seite eines Viskosebetriebes behandeln will. Da das vorliegende Buch nur rein technische Dinge bespricht, so will ich, soweit es der zur Verfügung stehende Raum zuläßt, versuchen, die Rationalisierung einer Kunstseidenfabrik zu beschreiben. Die ganze Welt spricht von Rationalisierung. Dieses Wort ist zum Schlagwort geworden. Es fordert und fördert Arbeitsmethoden, deren Durchführung ein Vergehen gegen alle Prinzipien der Vernunft und des gesunden Menschenverstandes ist. Aber ein gut klingendes Schlagwort ist heute Trumpf, nach seinem eigentlichen Sinne wird nicht gefragt; dafür fehlt die Zeit im Zeitalter des Tempos. Und gerade ein Kunstseidenbetrieb verlangt die Rückkehr zu dem alten bewährten Sprichwort: „Erst wägs, dann wags“. Mit anderen Worten, untersuche nur alle Umstände, die in Betracht kommen können, auf das genaueste, ehe du beschließt, die Rationalisierung in deinem Betriebe durchzuführen. Es muß anerkannt werden, daß vieles in der Kunstseidenindustrie veraltet ist und erneuert werden muß, doch ist ein Viskose-Kunstseidenbetrieb so kompliziert und mannigfaltig, daß nur allzuoft in der Theorie rentabel erscheinende Neuerungen in der Praxis zu übelsten Mißerfolgen führen.
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Literatur
Chemische Apparatur 1930.
Patent vom 9. November 1928.
H. Wilbert: Elektrische Sonderantriebe und Fließfabrikation in der Kunstseidenindustrie. Die Kunstseide 1928, Nr. 1 und 2. (Näheres siehe Dr.W. Stiel: Elektrobetrieb in der Textilindustrie, Leipzig 1930, Verlag S.Hirzel.)
Auch ein gut ausgebildetes Zahnradgetriebe bewährt sich in der Praxis ausgezeichnet.
Der Verfasser ist der Ansicht, daß ein entsprechendes Zahnradgetriebe der Schnecke vorzuziehen ist (s. S. 64).
Dr.-Ing. Liwschitz: Käfigankermotoren mit durch Stromverdrängung verbesserten Anlaufverhältnissen. Siemens-Zeitschrift 1928, H. 4.
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Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1931 Julius Springer in Berlin
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Eggert, J. (1931). Anhang. In: Die Herstellung und Verarbeitung der Viskose unter besonderer Berücksichtigung der Kunstseidenfabrikation. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91501-7_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91501-7_12
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