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Zusammenfassung

Geboren in Ofen am 1. Juli 1818, gestorben in Döbling bei Wien am 14. August 1865. — In Wien studierte er zuerst Jura, dann Medizin. Rokitansky und Škoda waren besonders seine Lehrer. Seit 1846 versah er Assistentendienste bei Klein, auf dessen Abteilung die Mortalität der Wöchnerinnen erschreckend groß war. Dazu kam der Tod des Prof. Kolletschka, der bei einer Sektion septisch zugrunde ging. Um das Leichengift zu zerstören, führte Semmel weis in den folgenden Jahren systematische Chlorwaschungen bei allen Studenten ein. Demzufolge wurde er gemaßregelt und nur beschränkt zur Privatdözentur zugelassen. Daher ging Semmelweis 1850 nach Pest zurück, wo er 1855 ordentl. Professor der Geburtshilfe und Direktor der dortigen Klinik wurde. Von 1858–60 gab er in ungarischer Sprache einige Artikel über das Puerperalfieber heraus, denen 1861 sein großes Werk: „Die Ätiologie, der Begriff und die Prophylaxis des Kindbettfiebers“ folgte. Der Pester Akademie der Wissenschaften widmete Semmelweis u. a. ein Exemplar mit einem (ungarischen) Begleitbrief, der unten übersetzt wiedergegeben ist. Da ihm das heute als klassisch geltende Werk keine Anerkennung brachte, wandte er sich von 1862 in offenen Briefen, in denen bereits Spuren einer beginnenden geistigen Erkrankung zutage treten, an sämtliche Vertreter der Geburtshilfe. Semmelweis konnte deshalb nur bis zum Sommer 1865 im Amt bleiben, wurde aber in eine Irrenanstalt gebracht, wo er bald — nicht seiner Gehirnkrankheit, sondern einer Blutvergiftung infolge einer Fingerverletzung bei einer Operation erlag.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Ebstein, E. (1920). Ignaz Semmelweis. In: Ebstein, E. (eds) Ärzte — Briefe aus Vier Jahrhunderten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91494-2_41

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