Zusammenfassung
Geboren am 25. November 1814 in Heilbronn, gestorben ebenda am 20. März 1878. — Von 1832–38 studierte er Medizin in Tübingen und promovierte dort mit einer Dissertation über das Santonin. 1840 übernahm er die Stellung als Arzt auf einem holländischen Kauffahrteischiff. Auf der Reede von Batavia hatte er die Beobachtung gemacht, daß das beim Aderlaß aus der Armvene entnommene Blut eine auffallend helle Röte auf wies, und diese Tatsache veranlaßte ihn zu eingehenden emsigen Studien. Darauf beziehen sich die an Griesinger gerichteten Briefe Mayers aus den Jahren 1842, von denen hier zwei der besten wiedergegeben seien. 1842 erschienen von Mayer in Liebigs „Annalen der Chemie und Pharmacie“ „Bemerkungen über die Kräfte der unbelebten Natur“; 1845 „Die organische Bewegung in ihrem Zusammenhange mit dem Stoffwechsel, ein Beitrag zur Naturkunde“ und 1848 „Beiträge zur Dynamik des Himmels“, Nachdem er 1850 eine schwere Krankheit überstanden hatte, die Ernst Jentsch zugleich mit der Geschichte von Mayers Entdeckung dargestellt hat (Berlin 1914), schrieb er noch 1851 „Bemerkungen über das mechanische Äquivalent der Wärme“. In diesen vier größeren Arbeiten (neu herausg. in Voigtländers Quellenbüchern, Bd.12) ist seine Lehre von der Mechanik der Wäniedergelegt. Im Winter 1851/52 erkrankte Mayer von neuem; von da bis zu seinem Tode lebte er als Arzt in seiner Vaterstadt.
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Literatur
Im Original: bedarf.
Vgl. E. Jentsch, Zur Geschichte der Entdeckung J. R. Mayers. Die Naturwissenschaften. 1916. Heft 7, S. 90–93.
Der Spitzname rührt daher, daß Mayer gelegentlich; unter wundersamen Reden und Auslegungen „Geister“ an der Wand hat erscheinen lassen. Daher erhielt er den Namen, um ihn von den sonstigen Mayers zu unterscheiden. (Vgl. Preyer a. a. O. S. 112.)
Vgl. E. O. v. Lippmann, Abhandlungen usw. Bd. 2 (1913), 460–469: Liebig über R. Mayer.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Ebstein, E. (1920). Julius Robert Mayer. In: Ebstein, E. (eds) Ärzte — Briefe aus Vier Jahrhunderten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91494-2_38
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