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Zusammenfassung

Geboren den 14. Juli 1801 in Koblenz, gestorben den 28. April 1858 in Berlin. — Als J. Müller bei Lebzeiten um seine Biographie gebeten wurde, antwortete er: „Vom Leben eines Gelehrten ist außer seinen Schriften nichts zu merken nötig, als sein Geburts- und sein Todesjahr.“Als Sohn eines Schuhmachers geboren und zur katholischen Theologie bestimmt, wandte sich Müller bereits im Herbst 1819 dem Studium der Heilkunde zu. Als Student erwarb er sich einen Preis mit einer Arbeit über die Atmung des Foetus. 1822 promovierte er. Von größtem Einfluß auf ihn wurde Rudolphi, dessen Nachfolger er wurde und bis zu seinem Tode blieb. In Bonn Privatdozent, wurde er 1826 außerordentlicher Professor. 1830 wurde er ordentlicher Professor und 1833 Professor der Anatomie und Physiologie und Direktor des anatomischen Theaters wie des anatomisch-zootomischen Museums. Müllers „Bedeutung liegt einmal in seinem unbeirrten Streben nach Objektivität und dann in seiner fast universellen Vielseitigkeit“. Zu seinen Schülern gehören Schwann, Jacob Henle, Brücke, du Bois-Reymond, Virchow, Helmholtz, Remak u. a. Sein Handbuch der Physiologie aus den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts ist noch heute eine wertvolle Fundgrube.— Auf semen Forschungsreisen geriet Müller mehrmals in Lebensgefahr, am schrecklichsten war der Schiffbruch, den er an der Küste Norwegens in der Nacht vom 9./10. September 1855 erlitt. Darüber berichten die Briefe an den Physiologen Donders und der wahrscheinlich an Schauenburg (1819–76) gerichtete. Die drei Briefe an den Kliniker Joh. Lucas Schoenlein betreffen dessen zwei berühmt gewordene Arbeiten und dessen Berufung nach Berlin.

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Literatur

  1. Vom 23. Nov. 1835. Joh. Müller druckte den Brief in seinem Archiv 1836, S. 258f., ab unter dem Titel: „Über Crystalle im Darmkanal bey Typhus abdominalis“.

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  2. Chr. Gottfr. Ehrenberg, 1795–1876; vgl. über ihn: Max Laue. Berlin (Springer) 1895.

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  3. Dort abgedruckt 1839, S. 82, unter dem Titel: „Zur Pathogenie der Impetigines“; es handelte sich um das 1845 von R. Remak bezeichnete „Achorion Schönlein“.

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  4. J. B. Meyen, Beiträge zur Pflanzenphysiologie. Archiv für Naturgeschichte. 1837 und 1838.

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  5. Bartels (1778–1838) kam 1828 nach Berlin und hielt den klinischen Unterricht noch in lateinischer Sprache.

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  6. Joh. Chr. Jüngken (1793–1875), Prof. der Augenheilkunde in Berlin.

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  7. Joh. Nep. Rust (1775–1840).

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  8. Erst am 6. Mai 1840 hielt Schönlein — zum erstenmal in deutscher Sprache — seine Antrittsvorlesung, der u. a. Rudolf Virchow und Helmholtz und du Bois-Reymond beiwohnten.

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  9. Krukenberg (1788–1865).

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  10. Vgl. E. Ebstein, Deutsche med. Wochenschr. 1915, Nr. 6.

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  11. „Jetzt wetteiferten Akademie und Universität; ihm durch öffentliche Ehren ihre Freude an seiner wunderbaren Rettung zu bezeugen; und wo hätte man nicht glauben sollen, daß er uns bis an die natürlichen Grenzen des menschlichen Daseins würde erhalten bleiben.“(E. du Bois-Reymond, Gedächtnisrede, Berlin 1859, Berlin 1860, S. 138.)

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  12. Er hieß Dr. Schmidt.

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  13. Der eiserne Dampfer, auf dem sich Müller befand, hieß „Norge“; der anrennende Dampfer „Bergen“fuhr dem Norge so heftig in die Seite, daß dieser nach zehn Minuten mit allen an Bord befindlichen Menschen sank.

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  14. du Bois a. a. O.) schreibt: „Das Knirschen der eingerannten Eisenwände, das Geprassel der mit der Feuerung zusammentreffenden See, vor allem aber das gräßliche Geheul des auf dem Deck zusammengeballten verzweifelnden Menschenknäuels, sind ihm lange nicht aus dem Sinn gekommen.“

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  15. Schauenburg hatte 1853 Gedichte herausgegeben.

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  16. A. v. Hallers Versuch schweizerischer Gedichte 1732

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  17. K. A. Rudolphi, Gedichte. 1898. Berlin u. Greifswald. (Berl. Staats-Bibliothek. Y m 7616).

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Ebstein, E. (1920). Johannes Müller. In: Ebstein, E. (eds) Ärzte — Briefe aus Vier Jahrhunderten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91494-2_34

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