Zusammenfassung
Schwieriger als die Frage nach der Ernährung des gesunden Kindes ist die nach der Ernährung des kranken Kindes zu beantworten. Letztere ist noch heute ein viel umstrittenes Problem und keineswegs gelöst. Das wichtigste und beste Heilmittel ist die Prophylaxe. Ein normales, richtig ernährtes Kind darf keine Ernährungsstörung erleiden. Ich bin überzeugt, daß das Absinken der Säuglingssterblichkeit hauptsächlich auf die Fortschritte in der Ernährung des gesunden Kindes zurückzuführen ist. Durch die Ernährungstherapie wird nur ein Teil der kranken Kinder gerettet. In den ersten Jahren meiner Zeit war die Sommersterblichkeit der Säuglinge ausschlaggebend für die gesamte Sterblichkeit der Kinder. Man glaubte, daß eine eigene, besondere Krankheit die Kinder in der heißen Sommerzeit befällt und dezimiert. Der Sommerdurchfall, Cholera infantum genannt, als eine selbständige Krankheit anzuerkennen, erschien mir unmöglich.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Czerny, A. (1939). VI. In: Die Pädiatrie meiner Zeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91472-0_6
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