Zusammenfassung
Die Arthritis deformans, die vielfach als Gicht der Armen bezeichnet wird, hat ätiologisch mit der Gicht nichts zu tun. Wenngleich ihre eigentliche Entstehung noch unklar ist, darf doch soviel als sicher angenommen werden, daß ungünstige hygienische Verhältnisse und mangelhafte Ernährung bei ihr eine gewisse Rolle spielen. Wir finden die Krankheit häufig bei älteren, alleinstehenden Frauen, die teils aus Not, teils aus Bequemlichkeit nicht genügend für ihre Ernährung sorgen, bei denen Kaffee nicht ein Genuß-, sondern das Hauptnahrungsmittel bildet. Die Krankheit selbst zeichnet sich dadurch aus, daß sie allmählich, ohne akute Schmerzanfälle entsteht und meistens symmetrisch die Fingergelenke befällt. Verwechslungen mit atypisch verlaufender Gicht sind leicht möglich. Vermehrter Puringehalt im Blute und Uratablagerungen sprechen hier für letztere.
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Croner, W. (1913). Arthritis deformans. In: Diätetik der Stoffwechselkrankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91470-6_5
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