Skelet

Zusammenfassung

Das Skelet baut sich aus dem in bezug auf die Stützfunktion hoch differenzierten Knochen- und Knorpelgewebe auf. Dazu kommen, besonders als Teile der die Knochen gegeneinander absetzenden Gelenke, noch Membranen (Gelenkkapseln und Hilfsbänder), überhaupt geformtes Bindegewebe hinzu, und endlich, als Hülle der Knochen und Träger der in dieselben eindringenden Gefäße, das Periost mit seiner dem Knochen angrenzenden, für die Erhaltung und Regeneration desselben so außerordentlich wichtigen innersten Schicht von Osteoblasten. Beim erwachsenen Menschen überwiegt der Anteil des Knochengewebes an der Bildung des Skeletes, je weiter wir jedoch in der Ontogenese oder der Phylogenese zurückgehen, desto größer erweist sich die Rolle des Knorpels. Schließlich finden wir bei den niederen Formen (Selachier) bloß knorpelige Skeletteile. Das Knorpelgewebe entsteht aus dichter sich zusammenschließenden, stark proliferierenden Mesenchymzellen, welche zunächst die knorpeligen Skeletteile gewissermaßen vorbilden und deshalb auch häufig als Vorknorpelgewebe bezeichnet werden. Doch sei bemerkt, daß dieses Gewebe nicht bloß den Knorpel, sondern auch den Bandapparat der Gelenke sowie das Perichondrium liefert. Es ist deshalb wohl zweckmäßiger, von einem vorknorpeligen membranösen Stadium der Skeletbildung zu sprechen, welches sogar noch sehr spät an einzelnen Stellen, z. B. in den Schädelnähten, bestehen bleibt, solange die hier zusammenstoßenden platten Schädelknochen noch in flächenhaftem Wachstum begriffen sind.