Zusammenfassung
Die Frage, ob das metallische Quecksilber die menschliche Haut zu durchdringen vermag, ist bis zu unseren Versuchen niemals mit zwingender Sicherheit gelöst worden. Zwar hielt schon Fürbringer die Haut für permeabel mit Bezug auf dieses Metall, und er stützte sich dabei auf histologische Untersuchungen, aus denen hervorging, daß die in die Talgdrüsen eingedrungenen — also mechanisch hereingepreßten — Queeksilberkügelchen allmählich flacher würden. Er zeigte das, indem er bei Patienten, die einer Sehmierkur unterworfen waren, von Zeit zu Zeit kleine Hautstückchen excidierte und histologisch untersuchte. Jenkins ließ dagegen Patienten, die einer Schmierkur unterworfen waren, durch Schläuche quecksilberfreie Luft einatmen und fand den Urin quecksilberhaltig. Die Fürbringerschen Versuche wirken nicht ganz überzeugend, da er ja nicht in der Lage war, an ein und derselben Stelle mehrmals ein Stückchen Haut zu entfernen und schon dadurch Täuschungen entstehen konnten. Auch bildet die mehr oder weniger starke Abplattung der Quecksilberkügelchen kein sicheres Zeichen für ihre teilweise Resorption.
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Bürgi, E. (1942). Quecksilber. In: Die Durchlässigkeit der Haut für Arzneien und Gifte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91455-3_12
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