Zusammenfassung
Unter den verschiedenen, das parasympathische Nervensystem erregenden Substanzen standen bei Beginn meiner Kombinationsarbeiten Pilocarpin und Physostigmin im Vordergrunde des Interesses. Muscarin war schwer und nicht rein erhältlich, Cholin wurde wenig verwendet und die heute unter diesen Körpern wichtigste Substanz, das Acetylcholin, gar nicht. Pilocarpin und Physostigmin schienen aber mit Bezug auf meinen Kombinationssatz besonders interessant. Über ihre Angriffspunkte stritt man sich zwar und streitet sich heute noch, aber die Verschiedenheit ihrer Wirkungsweise war durch die Arbeiten Loewys erwiesen: Pilocarpin erregt direkt und Physostigmin steigert die Erregbarkeit. Aus dieser stark abweichenden Art, in der sie die parasympathische Versorgung der Organe beeinflussen, schien mir der verschiedene Angriffspunkt beider Alkaloide hervorzugehen. Immerhin ist zu sagen, daß die Verhältnisse nicht so klar Hegen wie etwa bei sympathisch erregenden und parasympathisch lähmenden Giften.
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Bürgi, E. (1938). Parasympathisch erregende Gifte. In: Die Arzneikombinationen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91454-6_9
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