Zusammenfassung
Unter Drogen sind alle Arzneimittel zu verstehen, die mis von der Natur direkt geliefert werden. Es gibt pflanzliche, tierische und mineralische Drogen, und für sie alle ist mit ganz wenig Ausnahmen charakteristisch, daß sie keine chemischen Individuen, sondern Gemische von vielen bekannten und einigen unbekannten Stoffen darstellen. Sie sind unsere ältesten Arzneien, und erst die Chemie unserer Kulturepoche hat ihre Zusammensetzung teilweise aufgeklärt und vielfach reine Substanzen an ihre Stelle gesetzt. Da sie fast ausnahmslos eine Vielheit von wirksamen Stoffen in sich schließen, habe ich sie „natürliche Kombinationsmittel“genannt. Die chemische Wissenschaft hat in engster Verbindung mit der Pharmakologie zur Ergründung ihrer Eigenschaften zunächst den analytischen Weg eingeschlagen, ihre Stoffgemenge zergliedert und nach dem in ihnen enthaltenen wirksamen Prinzip geforscht. Dabei stellte sich heraus, daß die pflanzlichen Drogen immer eine Mehrheit von aktiven Substanzen, Alkaloiden oder Glykosiden, enthalten, die tierischen Drogen, d. h. die Drüsen mit innerer Sekretion und sonstige zu Arzneizwecken verwendete Organe, ein oder mehrere Hormone usf., und daß diese wirksamen Prinzipien bei all den Drogen in sog. indifferente oder Ballaststoffe eingebettet sind.
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Bürgi, E. (1938). Drogen. In: Die Arzneikombinationen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91454-6_27
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