Zusammenfassung
Die Wandung der Gefäße hat zwei ganz verschiedenen Beanspruchungen zu genügen. Erstens hat sie den Inhalt wie das Wasser einer Wasserleitung an die Stellen, wo er gebraucht wird, hinzuführen und wieder zurückzuleiten und muß dazu dicht sein wie eine Rohrleitung, welche das Versickern des Inhaltes verhindert; zweitens hat sie den Austausch der Gase, der gelösten Stoffwechselsubstanzen und gewisser corpusculärer Elemente zwischen Inhalt und Umgebung dort zuzulassen oder sogar aktiv zu regeln, wo sie gebraucht werden. Im ersteren Fall bleibt der Inhalt durch die Tätigkeit der Wandung unverändert, im letzteren Fall wird er verändert. Diese entgegengesetzte Tätigkeit ist auf verschiedene Strecken der Gefäßbahn verlegt, indem die Blutcapillaren (Abb. S. 602) und die Lymphcapillaren nur eine einzige Wandschicht besitzen, das Endothel (Angiothel). Alle Haargefäße haben es gleichsam in Reinkultur. Auch in den Arterien, Venen und Lymphgefäßen bildet es die innerste Lage der Gefäßwand; beim Embryo ist es anfänglich allein da (primäre Gefäßwand). Aber zur Dichtung und Fortbewegung kommt bei allen Gefäßen außer bei den Capillaren noch eine Hülle hinzu, welche das innere Endothelrohr überzieht und welche selbst sehr reich an verschieden gebauten Lamellen sein kann, die Accessoria (sekundäre Gefäßwand, Perithel).
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1934 Julius Springer in Berlin
About this chapter
Cite this chapter
Braus, H. (1934). Allgemeine Gefäßlehre (Angiologie). In: Elze, C. (eds) Anatomie des Menschen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91422-5_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91422-5_5
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-89566-1
Online ISBN: 978-3-642-91422-5
eBook Packages: Springer Book Archive