Zusammenfassung
Wer in der Chirurgie ein self mademan ist und nicht das Glück gehabt hat, unter Leitung eines gewiegten Operateurs sich auszubilden, dem möge außer den kursorischen Bemerkungen betreffs einiger Eingriffe auf dem Gebiete der sog. kleinen Chirurgie, vielleicht auch der in extenso wiedergegebene Gang einzelner großer und wichtiger, meist typisch verlaufender Operationen von Interesse sein.
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Literatur
Weljaminoff, Angeborener Mangel der Appendix. Russ. Chir. Arch. 1912. Heft 5. S. 778.
Nothnagel, Die Erkrankungen des Darmes und des Peritoneums.
Der M. transversus reicht im unteren inneren Abschnitt nicht bis ans Lig. inguinale. Es wird demnach die hintere Kanalwand nur von der Fascia transversa mit ihren Verstärkungsbündeln — außen Lig. interfoveolare (Lig. Hesselbachi), innen Falx aponeur. inguinalis (1. Henlei) — gebildet und ist infolgedessen schon unter normalen Verhältnissen recht nachgiebig.
Ein gangränöser Darm glänzt nicht mehr, ist von grauschwarzer Farbe, peristaltische Bewegungen fehlen, er ist kollabiert, seine Wandung flattert, auf der Konvexität zeigt sich meist eine dellenartige Einsenkung, er fühlt sich kalt an, Pulsation ist nicht vorhanden und beim Anschneiden tritt kein Blut hervor. Für den Dickdarm genügt es in zweifelhaften Fällen nach A. Hedri (Zentralbl. f. Chir. 1921, Nr. 15) eine Appendix epiploica zu entfernen; zeigt sich auf dem Stumpf rest Blut, ist Pulsation bemerkbar, so besteht noch Lebensfähigkeit.
Statt Seide kann man zum Ligieren der Arterien, selbst einer A. femoralis, sehr wohl auch Katgut benützen, wenn man nach Freilegung des Gefäßes etwa 2 cm proximalwärts vom Ende unterbindet, das abgeschnürte Stück umklappt, so daß beide Teile parallel zueinander liegen, und dann in dieser sog. Doppelflintenlauf Stellung noch eine zweite Katgutligatur anlegt. — Volkmann, der dies Verfahren im Zentralbl. f. Chir. 1918, Nr. 43 empfiehlt, hat jedenfalls damit keine schlechten Erfahrungen gemacht.
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Blumberg, J. (1922). Zur Tätigkeit des Operateurs. In: Aus der Chirurgischen Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91408-9_4
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