Skip to main content
  • 16 Accesses

Zusammenfassung

Man findet über diese Frage in den einschlägigen Lehr- und Handbüchern sowie auch sonst irgendwo (juristischen Abhandlungen, geschichtlich-medizinischen Werken usw.) außerordentlich wenig. Das Los aller Mißbildungen war in früherer Zeit ein recht schlechtes. Die Römer konnten eine Mißgeburt, nach Ansicht derselben von fünf Nachbarn, töten. Dieses Zeugnis war sogar nach den zwölf Tafeln noch nicht einmal notwendig. Nach einer Bemerkung Hohls (S. 172) töten die amerikanischen Wilden, die Peruaner, alle mißgestalteten Kinder. Ob diese Behauptung, die nun bald 60 Jahre zurückliegt, auch heute noch zutrifft, konnte ich leider nicht eruieren. Nach den späteren Rechtsbegriffen war es nicht erlaubt, mißgebildete lebende Kinder zu töten. Auf Grund dieser Rechtsbestimmung bildete sich bei einer Gruppe von Geburtshelfern dann sogar die Ansicht, man müsse auch das mißbildete Kind im Mutterleibe möglichst schützen, d. h. die Perforation und andere Zerstückelungen vermeiden. Aus dieser Erwägung heraus empfahlen diese Geburtshelfer zur Rettung des mißbildeten Kindes den Kaiserschnitt. Diese geburtshilfliche Verirrung wurde glücklicherweise bald wieder rektifiziert.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1909 Julius Springer in Berlin

About this chapter

Cite this chapter

Birnbaum, R. (1909). Die Rechtsverhältnisse der Mißbildungen. In: Klinik der Missbildungen und kongenitalen Erkrankungen des Fötus. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91402-7_20

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91402-7_20

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-642-89546-3

  • Online ISBN: 978-3-642-91402-7

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics