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Magenbeschwerden

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Differentialdiagnose
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Zusammenfassung

Die übergroße Mehrzahl der Ursachen, aus denen Magenbeschwerden sich ergeben, haben nichts mit dem Magen, oder besser gesagt, mit irgendeiner Erkrankung des Magens zu tun. Es gibt kein Organ im Körper, das nicht Magensymptome hervorrufen könnte. Das Erbrechen.bei Gehirntumor und bei Urämie sind wohl bekannte Beispiele dafür. Wir müssen uns auch an die Tatsache gewöhnen, daß der Magen aus seiner normalen Arbeitsweise fast so leicht herausgebracht werden kann wie das Herz. Wir wissen, daß irgendwelche körperliche oder geistige Anstrengung oder irgendeine Erkrankung die Herztätigkeit vermehren kann. Deshalb vermuten wir doch noch nicht eine Erkrankung des Herzens an sich. Auch die Tatsache muß uns ebenso vertraut werden, daß, wenn Kranke über ihren Magen klagen, sie gewöhnlich keine Magenerkrankung haben. Das ist um so wichtiger, weil die gut gemeinten Äußerungen des Kranken dazu führen, uns irre zu leiten. Ein Kranker, der wegen irgendwelcher Störung in einem anderen Körperteile an vermehrter Herztätigkeit leidet, klagt nicht gleich über sein Herz. Hat aber ein Patient irgendwelche Magenbeschwerden, dann klagt er immer über den Magen, ganz gleich, wo die Ursache des Übels sitzt. Magenbeschwerden treten sehr stark in den Vordergrund; sie bringen sich unweigerlich zu unserer Kenntnis. Das ist die Ursache für die alte Medizinerregel „Patienten mit Krankheiten oberhalb des Gürtels sind vergnügt; solche, die an Krankheiten unterhalb leiden, verzagt“. Krankheiten unterhalb des Gürtels sind solche, die Magensymptome hervorrufen, und über diese wird, wie ich eben sagte, sehr geklagt, weil sie uns stark in Mitleidenschaft ziehen.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Cabot, R.C. (1925). Magenbeschwerden. In: Differentialdiagnose. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91346-4_4

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