Zusammenfassung
Es ist schwer das Delirium zu definieren. Gewöhnlich geben wir uns damit zufrieden zu sagen, es handle sich um eine Art stammelnden oder unzusammenhängenden Redens, wie es die Patienten in der Höhe einer Lungenentzündung oder bei der akuten Alkoholvergiftung zeigen. Wir wissen aber auch, daß bei Geisteskrankheiten das gleiche Phänomen ohne Infektion oder Fieber auftritt. Wir können das Delirium mit unverständigen, unzusammenhängenden Reden von einer zweiten psychoneurotischen oder hysterischen Art unterscheiden. Die Patienten der letzten Art legen in das, was sie sagen, mehr Willen und Intension. Der echte delirierende Patient macht den Eindruck, als wisse er gar nicht, was er spricht. Ob man nun diese Unterscheidungen im ganzen aufrecht erhalten kann oder nicht, jedenfalls ist das Gesagte die Feststellung, wie wir das Wort Delirium jetzt zu gebrauchen pflegen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Cabot, R.C. (1925). Delirium. In: Differentialdiagnose. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91346-4_16
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91346-4_16
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