Zusammenfassung
Gelingt im Ekg der Nachweis des Verletzungsstromes in Form der typischen coronaren Welle oder wird im Vektordiagramm die elektrisch unerregbare Zone nachgewiesen, so ist die Diagnose meist mit großer Sicherheit zu stellen. Schwieriger ist es, wenn Störungen des Reizleitungssystems nicht nur diesen Veränderungen beigesellt sind, sondern als alleinige Manifestation eines durchgemachten Infarkts Störungen im Beizleitungssystem auftreten, die die Infarktsymptome überdecken. Im Prinzip gibt es, um mit Hochrein zu reden, „kaum eine elektrokardiographisehe Anomalie, die nicht durch einen Myokardinfarkt ausgelöst werden kann“, angefangen von den einfachen Extrasystolen im Anschluß an kleine Infarktbezirke, die vorübergehend auftreten und bald nach dem Angina pectoris-Anfall wieder verschwinden. Es kann sowohl der große landkartenähnliche massive Infarkt Teile des Reizleitungssystems schädigen, wie der Anfall von Coronarinsuffizienz mit seiner lokalen Ischämie und den sekundären kleinen Nekrosen, wie Büchneb und seine Mitarbeiter sie nachgewiesen haben. In beiden Fällen kommen auch reversible Reizleitungsstörungen vor, sowohl bei Infarktherden in der Nähe des Reizleitungssystems, wie bei anginösen Anfällen mit dem Bilde der coronaren Durchblutungsstörung kann es zum transitorischen Auftreten von Blockbildung kommen, von denen der mehrfach beschriebene funktionelle Schenkelblock im Angina pectoris-Anfall ein nicht ganz seltenes Beispiel ist.
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Uhlenbruck, P. (1938). Das Ekg der Coronarerkrankungen: Störungen der Reizbildung und Reizleitung. In: Die Klinik der Coronarerkrankungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91327-3_11
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