Die elektrische Ausrüstung der Lichtbogenöfen

Zusammenfassung

Die Lichtbögen der Elektrostahlöfen sind Wechselstromlichtbögen. An sich könnte als Heizquelle selbstverständlich auch Gleichstrom dienen, doch stehen seiner Verwendung im Ofenbetrieb erhebliche Schwierigkeiten im Wege. Erstens wird Gleichstrom nur in verhältnismäßig geringen Spannungen erzeugt; dieser Umstand bedingt starke Leitungsquerschnitte oder hohe Energieverluste und demgemäß beträchtliche Kosten für die Fortleitung. Wechselstrom, dessen Erzeugungs- und Zuleitungskosten wegen der Möglichkeit hoher Spannungen geringer sind, am Ofen selbst in Gleichstrom umformen zu wollen, wäre ein überflüssiger und verteuernder Umweg; denn man würde dazu entweder drehende Umformer oder Quecksilberdampfgleichrichter benötigen, die ständige Wartung erfordern und deren Anschaffungskosten nicht gering sind. Noch ein weiterer Grund spricht, wenigstens bisher, gegen den Gleichstrom als Lichtbogenerzeuger, nämlich seine elektrolytische Wirksamkeit. Bekanntlich übt Gleichstrom beim Durchfluß durch manche Lösungen auf die gelösten Bestandteile eine von deren Natur abhängige Fortbewegungskraft aus, die eine Entmischung der Lösung und damit eine Veränderung ihrer Zusammensetzung zur Folge haben kann.