Kokon und Puppe

Zusammenfassung

Das Raupenstadium wird am Ende der fünften Larvenperiode durch das Puppenstadium abgelöst, während dessen die Umwandlung zum geschlechtsreifen Tier, zum Schmetterling, erfolgt. Diese Umwandlung geschieht bekanntlich dann, wenn das Tier von einer Seidenhülle, dem Kokon, eingeschlossen ist. Das Herannahen des Zeitpunktes, in dem die Raupe sich einspinnen will, ist durch verschiedene Eigentümlichkeiten kenntlich. Ähnlich wie vor einer Häutung vermindert sich die Freßlust, und schließlich wird jegliche Nahrungsaufnahme verweigert. Weiter wird der Darm völlig entleert, so weit, daß nach Abgabe der letzten Kotballen Tröpfchen von Darmflüssigkeit durch den After herausgepreßt werden. Hierdurch schrumpfen die Tiere merklich zusammen; zugleich verändern sie ihre Färbung: sie werden wachsartig durchscheinend als Folge davon, daß nach der gründlichen Entleerung des Darmes die mit gelblichem oder weißlichem, durchscheinendem Sekret prall gefüllten Seidendrüsen fast allein den ganzen Innenraum der Raupe einnehmen (S. 51). Die Tiere kriechen mit aufgerichtetem Vorderende unruhig umher, aus der Spinnwarze immerzu Seide entlassend und einen zum Einspinnen geeigneten Platz suchend. Für die Praxis ist es naturgemäß von besonderer Wichtigkeit, diesen Zeitpunkt richtig zu erkennen, um so den Tieren die notwendige Gelegenheit zu verschaffen, einen vollwertigen Seidenkokon zu bauen.