Die Behandlung des subduralen Hämatoms

Zusammenfassung

Während die Behandlung des subduralen Hämatoms im frühen Kindesalter, die wir im letzten Kapitel schilderten, noch nicht ganz stabilisiert ist, folgt diejenige des Hämatoms Erwachsener, auf die im Folgenden einzugehen ist, doch schon recht weitgehend einheitlichen Richtlinien. Zwar sind auch hier über die beste Art des Vorgehens noch verschiedene Ansichten vorhanden, und selbstverständlich muß auch beim Hämatom des Erwachsenen und des älteren Kindes ein jeder Fall individuell behandelt werden, aber über das Prinzipielle besteht absolute Einheitlichkeit: ist ein Subduralhämatom vorhanden, so muß es operiert werden. Auch wenn wir wissen, daß ganz geringfügige akute Blutungen spontan resorbiert werden können, und auf der anderen Seite, daß die vorhandene Subduralblutung nur einen kleinen Teil der gesamten schweren Hirnverletzung darstellen kann, so wird man dennoch in beiden Fällen probebohren müssen, um den Umfang der Blutung festzustellen und alles zu tun, wenigstens diesen Schaden zu eliminieren. Wir müssen also bei ernsteren klinischen Erscheinungen infolge akuter Kopftraumen, bei denen sich der Verdacht auf das Vorliegen einer stärkeren Subduralhämorrhagie ergibt, diesen Verdacht in eine positive oder negative Gewißheit verwandeln und danach handeln. Bei Symptomen infolge chronischer Hämatome ist die Operation in jedem Fall unerläßlich.