Zusammenfassung
Die Diagnostik subduraler Blutungen baut sich in erster Linie auf deren klinischen Symptomen auf. Bei der so besonders reichen Mannigfaltigkeit und Variabilität dieser klinisch-neurologischen Zeichen wird jedoch eine rein neurologische Diagnostik selten ausreichen; im Gegenteil, sie würde in vielen Fällen zu verhängnisvollen Trugschlüssen kommen. Hier ist uns die Röntgenologie eine große Hilfe, viel weniger allerdings die Schädelröntgenologie als die moderne Hirnröntgenologie in Form der Ventrikulo- bzw. Encephalographie und Arteriographie. Doch auch sie kann uns das Letzte nicht aussagen, die Differentialdiagnose zwischen einem Hämatom und einem andersartigen raumbeschränkenden Prozeß im Schädelinnern — wenigstens im allgemeinen — nicht stellen. Die exakte und endgültige Diagnose liefert uns erst der autoptisch-operative Befund. Es ist besonders günstig, daß diese autoptische Sicherstellung in der Mehrzahl der Fälle mittels eines sehr geringfügigen operativen Eingriffs, einer Probebohrung des knöchernen Schädels, ausgeführt werden kann, und weiter, daß wir die immerhin nicht risikolose röntgen-diagnostische Methode oft nicht benötigen. Wir sind hinsichtlich des Subduralhämatoms also weit besser gestellt als bezüglich der großen Mehrzahl anderer raumbeschränkender intrakranieller Läsionen, vor allem der Hirngeschwülste.
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Hanke, H. (1939). Die Diagnostik und Differentialdiagnose des subduralen Hämatoms. In: Das subdurale Hämatom. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91268-9_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91268-9_11
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