Zusammenfassung
Das Wesen der Last einer „toten“ öffentlichen Schuld wird oft mißverstanden. Welche direkte Last eine auswärtige Schuld einem Gemeinwesen verursacht, liegt zwar auf der Hand; für einen beliebigen Zeitraum wird die direkte Geldlast gemessen durch die Summe der Geldzahlungen für Zinsen und Tilgung an die auswärtigen Gläubiger, während die direkte Reallast in dem Verlust der ökonomischen Wohlfahrt besteht, den diese Geldzahlungen den Einwohnern des Schuldnerlandes zufügen. Bei gegebener Geldlast wird die direkte Reallast für die einzelnen Mitglieder des Gemeinwesens variieren nach dem Verhältnis, in dem sie die erforderlichen Geldsummen aufbringen. Tun dies hauptsächlich die Reichen, so wird die direkte Reallast kleiner sein, als wenn es hauptsächlich die Armen tun. Mit etwas anderer Ausdrucksweise können wir sagen, daß die Geldzahlungen den auswärtigen Gläubigern die Güter und Dienstleistungen zuführen, über die sonst die Einwohner des Schuldnerlandes verfügen würden.
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Vgl. Kap. X.
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Dalton, H. (1926). Der Charakter der Schuldenlast. In: Einführung in die Finanzwissenschaft. Wirtschaftswissenschaftliche Leitfäden, vol 5. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91265-8_22
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91265-8_22
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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