Zusammenfassung
Die Geschichte der Wundbehandlung beginnt, so wenigstens will es uns Heutigen scheinen, mit Lister, dem Schöpfer der Antisepsis. Und doch dürfen wir, die wir noch ganz im Banne dieses gewaltigen Fortschritts stehen, nicht vergessen, daß auch Lister seine Vorläufer gehabt hat, und daß die großen Chirurgen aller Zeiten ein richtiges, sagen wir instinktives Verständnis für die Grundsätze der Reinlichkeit, für die Forderungen der Sekretableitung, für die Unterstützung des Körpers im Kampf gegen Infektion gehabt haben, ohne freilich die Ursachen der Wundkrankheiten zu kennen. Sonst wäre es nicht verständlich, daß die operative Chirurgie ihre Ursprünge bis in die ältesten Zeiten zurückverfolgen läßt und daß, wie Brunner in seinem vorzüglichen Werke über Wundbehandlung sagt, „bei alledem und trotz alledem, über die Opfer der Wundkrankheiten hinweg, die operative Technik, die spezielle Chirurgie, in unverwüstlichem Optimismus stets munter vorwärts geschritten ist“.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Härtel, F., Loeffler, F. (1922). Geschichte des Wundverbands. In: Der Verband. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91246-7_9
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