Zusammenfassung
Kurze Zeit nach der Entdeckung der X-Strahlen durch Röntgen, einer Entdeckung, welche für die praktische Medizin so segensreich geworden ist, fand Becquerel, daß gewisse Körper unabhängig von Energiezufuhr von außen, Strahlen aussenden können, die wie die Röntgenstrahlen photographische Platten, auch wenn sie in undurchsichtiges Papier gehüllt sind, schwärzen und die Luft ionisieren, das heißt für Elektrizität leitfähig machen. Becquerel hat dieses Phänomen zunächst an uranhaltigen Mineralien nachgewiesen und festgestellt, daß es mit Fluorescenzerscheinungen, welche bei solchen Körpern häufig vorkommen, nicht in Zusammenhang steht. Die neuen Strahlen wurden nach ihm Becquerelstrahlen und die Eigenschaft gewisser Elemente solche unsichtbare Strahlen auszusenden, „Radioaktivität“genannt. Dem Ehepaare Curie gelang es bald darauf, aus der Joachimsthaler Pechblende zwei Körper zu isolieren, welche die Radioaktivität in vielfach höherem Maße als Uran besaßen: das Polonium und das Radium. Radioaktivität konnten später Schmidt in Erlangen und Madame Curie, unabhängig voneinander, beim Thorium nachweisen und bis jetzt ist diese Eigenschaft bei ungefähr 40 Elementen festgestellt worden.
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Riehl, G., Kumer, L. (1924). Allgemeiner Teil. In: Die Radium- und Mesothoriumtherapie der Hautkrankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91212-2_1
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