Zusammenfassung
Bei der Druck- oder Preßschmierung wird das Öl unter einem Drucke, der größer als die Lagerpressung ist, einer auf Mitte der Druckzone liegenden Verteilnut in der Absicht zugeführt, die Tragfläche zu entlasten. Eine zusammenhängende tragfähige Schmierschichte, wie bei den Spurzapfen, ist jedoch auf diese Art nicht zu erzielen, weil hier ungünstigere Verhältnisse vorliegen. Der Ölabfluß erfolgt nämlich wegen. der Zapfendrehung in ungleichmäßiger Verteilung, und die Spalterweiterung der exzentrischen Zapfenlage bewirkt einen rascheren Druckabfall. Auch ist die Wirksamkeit der Schmierung nach den Versuchen von Welter und Weber1 wesentlich vom Einlaufzustand der Lagerschalen abhängig. Nicht eingelaufene Schalen bieten dem Preß-öl zu große Abflußquerschnitte, so daß die Ölpumpe den vorgeschriebenen Druck nicht erreicht. Andererseits ist eine allzu gute Flächenauflage wieder die Ursache eines übermäßigen Druckanstiegs und eines etwaigen Anhebens des Zapfens, weil die eingepreßte Ölmenge nicht genügend rasch entweichen kann. Wegen dieses unsicheren Verhaltens gelangt die Druckschmierung nur in Sonderfällen zur Anwendung.2
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Schiebel, A., Körner, K. (1933). Die Druckölschmierung der Traglager. In: Körner, K. (eds) Die Gleitlager (Längs- und Querlager). Einzelkonstruktionen aus dem Maschinenbau, vol 8. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91209-2_23
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